Wir wurden gefragt, was wir vom Vorstoß halten, säumigen Unterhaltszahlern zum Beispiel den Führerschein zu entziehen.
Wie Betroffenen-Verbände die Lage sehen
Aus Sicht des Interessenverbands Unterhalt und Familienrecht (ISUV) sind viele Unterhaltspflichtige wirtschaftlich kaum in der Lage, die geforderten Beträge zu leisten. Verbandsvorsitzende Melanie Ulbrich verweist auf steigende Lebenshaltungskosten, hohe Mieten und Kredite, die nach einer Trennung zu einer „erheblichen Doppelbelastung“ führten.
Wer seine Kinder in einem Wechsel- oder Nestmodell mitbetreut, trage zusätzliche Kosten, ohne dass dies bei der Unterhaltspflicht berücksichtigt werde. Eine Rückgriffsquote von 17 Prozent bedeute für viele, „dass sie dauerhaft mit hohen Rückzahlungsforderungen belastet werden“. Sanktionen hält Ulbrich in den meisten Fällen für kontraproduktiv und fordert stattdessen, Betreuungsanteile stärker anzurechnen, bürokratische Hürden abzubauen und Ratenzahlungen zu erleichtern.
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