Katholische Kirche - Geschiedene und Wiederverheiratete: Weg vom Dogma - auf dem Weg in die soziale Wirklichkeit – hin zum Trennungs- und Verzeihens-Ritual?

Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) kritisiert den dogmatisch unchristlichen Umgang der katholischen Kirche mit Geschiedenen und Wiederverheirateten. „Menschen gerade in der Trennungssituation zu stigmatisieren, indem man sie von den Sakramenten auszuschließt, Wiederheirat verbietet, das ist grausamer Dogmatismus.“, kritisiert der ISUV Vorsitzende Josef Linsler. Trotz aller Ankündigungen und schönen Worte, die Stigmatisierung gilt weiterhin. Erst in einem Jahr wird die „Familiensynode“ beschließen, wie sie mit Geschiedenen und Wiederverheirateten verfahren will. „Ohne Zweifel ist die Synode ein Fortschritt. Immerhin wird die Problematik nicht mehr totgeschwiegen, sondern große Teile des Episkopats fordern eine Umkehr. Es bleibt abzuwarten, wer sich durchsetzt – die Reformer oder Dogmatiker.“, stellt Josef Linsler fest. ISUV fordert, dass  Geschiedene und Wiederverheiratete in keiner Weise stigmatisiert und diskriminiert werden dürfen.

Der Verband fordert die "Familiensynode" daher auf,

- dass sie Geschiedene nicht von den Sakramenten ausschließt.

- dass sie Wiederheirat mit dem Segen der Kirche ermöglicht.

- dass Religionslehrerinnen, Religionslehrer weiter unterrichten dürfen, auch wenn sie wieder heiraten.

- dass grundsätzlich kein Angestellter der Kirche bei Scheidung und Wiederheirat entlassen werden darf.

Verzeihen ist ein Lebenselixier. Mit der Beichte hat gerade die katholische Kirche ein Ritual des Verzeihens geschaffen, das gläubigen Menschen hilft. Die Diskriminierung von Geschiedenen im Kirchenrecht widerspricht dieser Seelsorge des Verzeihens. Die Kirche sollte sich von dem autoritär dogmatischen Anspruch verabschieden: Was Gott verbunden hat, kann der Mensch nicht trennen. „Die Familiensynode sollte über ein Trennungs- und Verzeihens-Ritual nachdenken.“, fordert Linsler.

ISUV hat als Motto den Slogan gewählt: “Trennung/Scheidung – Chance zum Neuanfang”. „Auch die katholische Kirche sollte sich dieser Maxime anschließen: Trennung und Scheidung – Chance zum Neuanfang mit und innerhalb der Kirche. Die Kirche hat die Chance vorbildlich geistige Meinungsführung zu übernehmen, die sie durch grausam dogmatisches Verhalten verloren hat.“, fordert Linsler

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