Schulversagen der Kinder - Schuldzuweisungen der Eltern
Kommt dann ein "Blauer Brief" von der Schule, führt dieser zwischen den Eltern zu teilweise massiven Konflikten. Ein Elternteil weist dem anderen die Schuld am Schulversagen des Kindes zu. Konflikte können sich derart steigern, dass ein Elternteil den Umgang, der andere daraufhin postwendend den Unterhalt kürzt. Leidtragende sind wiederum stets vor allem die Kinder.
Der ISUV-Bundesvorsitzende Michael Salchow stellt dazu fest: "Schuldzuweisungen sind immer kontraproduktiv. Vielfach reißt der Gesprächsfaden, der für eine gemeinsame elterliche Verantwortung nach Trennung und Scheidung unabdingbar ist. Vater und Mutter müssen vielmehr die Ferien nutzen, um ausführlich und in Ruhe die Ursachen des Schulversagens mit den Kindern zu besprechen. Auf diese Weise können auch die familialen Konflikte aufgearbeitet werden. In jedem Fall brauchen die Kinder verstärkt den Zuspruch und die Zuwendung beider Eltern."
Nach Erfahrungen des Verbandes lösen sich die Schulprobleme dann am schnellsten, wenn die Eltern ihre Trennungskonflikte konstruktiv lösen können. Eine Lösung kann nach Auffassungen des Verbandes nur in der erweiterten Zuwendung beider Elternteile liegen. So sollten beide "Ehe-malige" konkret absprechen, wie und wann sie dem Kind in welchem Fach helfen wollen.